Jede Gartenpflanze benötigt aus dem Boden in bestimmten Mengen und Verhältnissen Nährstoffe. über die Wurzeln werden anschließend Stoffe ausgeschieden. Werden über mehrere Jahre
die gleichen Kulturpflanzen auf dem selben Beet anbaut, werden dem Boden einseitig Nährstoffe entzogen. Dadurch wird eine wachstumshemmende Wirkung augelöst. Dann spricht der Gärtner von
"Bodenmüdigkeit". Die Pflanzen gedeihen nicht richtig und sind auch nicht so widerstandsfähig wie gesunde Pflanzen.
Jede Pflanze hat einen anderen Nährstoffbedarf, wobei zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern unterschieden wird.
Starkzehrer |
Mittelzehrer |
Schwachzehrer |
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Für die meisten Kulturen ist eine Anbaupause von 1-2 Jahren ausreichend.
Bei Befall durch Kohlhernie sollten mindestens 4 Jahre auf dieser Beetfläche keine Kohlgewächse angebaut werden.
Bei Auftreten der Petersiliewurzelfäule oder der Asternwelke sollte dieselbe Kultur erst nach 4-5 Jahren wiederkehren.
Nicht nur das zeitliche Nacheinander, sondern auch das Nebeneinander der Kulturarten muss beachtet werden.
Der Anbau von Tomaten neben Kartoffeln sollte unterbleiben, da die Krautfäule von der einen Pflanzenart auf die andere übergreifen kann.
Bei Rosen ist die Bodenmüdigkeit sehr bekannt. Bei Neupflanzungen auf Beete, auf denen vorher Rosen standen, muss der Boden mindestens 40 cm tief ausgetauscht werden.
Bei einem Hügelbeet muss der Gärtner nicht auf die Fruchtfolge achten, da das Hügelbeet jährlich neu errichtet wird.